Themen: Blut, Bluthochdruck, Hypertonie, Nase, Nasebohren, Nasenbluten, Schnäuzen
Die Nasenschleimhaut ist stark durchblutet. Nasenbluten entsteht durch Platzen eines Blutgefäßes, vorwiegend im vorderen Teil der Nasenscheidewand (Septum) – es führt eher selten zu einem starken Blutverlust, nur wenige Fälle müssen ärztlich behandelt werden.
Üblicherweise führen zu heftiges Schnäuzen, Nasebohren oder ein Schlag/Sturz auf die Nase zu Nasenbluten, oftmals gibt es auch keine erkennbare Ursache.
Mögliche weitere Ursachen:
- Trockene Nase bei Aufenthalt in be-/überheizten bzw. klimatisierten Räumen, trockene Luft im Winter
- Erkältung, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung, Heuschnupfen, Rhinitis medicamentosa
- Nasensprays mit Glucocorticoiden, Antihistamine, abschwellende Nasensprays
- Fremdkörper, Nasenpolypen, Tumore • Verletzungen (gebrochene Nase, Schädelbasisbruch)
- Perforation der Nasenscheidewand
- Operationen, Intubation
- Bluthochdruck (Hypertonie), körperliche Anstrengung
- Blutverdünnende Medikamente (z.B. Marcumar®, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Heparin)
- Gefäßerkrankungen und -anomalien
- Reizstoffe (Zigarettenrauch; Säuren)
- Nasal verwendete Rauschmittel wie Kokain
- Hämophilie (Bluterkrankheit) sowie andere Störungen der Blutgerinnung
- Leukämie, Thrombozytopenie
- Lebererkrankungen, Alkoholismus
- Schwangerschaft
- Infektionskrankheiten (z.B. hämorrhagischen Fieber)
Behandlungsmöglichkeiten:
- Sofortmaßnahme: Bei Nasenbluten ruhig hinsetzen und den Kopf leicht nach vorne neigen: So kann das Blut nicht in den Rachen laufen, verschluckt (sondern ausgespuckt) werden, da es Übelkeit und Erbrechen verursachen und die Atemwege verlegen kann. Eventuell Watte/Tamponade in die Nasenlöcher einführen, Nasenflügel für 10 (bis 20) Minuten fest zusammendrücken.
- Veröden des blutenden Gefäßes
- Ein kaltes Tuch in den Nacken, ein kalter Guss über die Innenseite der Unterarme bzw. ein kühles Fußbad wirken gefäßverengend und halten den Blutfluss geringer
Vorsorgemöglichkeiten:
- Behandlung der bestehenden Grunderkrankung
- Vermeidung der bekannten Reizstoffe
- Verwendung eines Luftbefeuchters
- Nasensprays mit Aloe vera oder Orangenöl befeuchten die Nasenschleimhäute
Vorsicht:
Kann die Blutung nach maximal 20 Minuten nicht gestoppt wurden, muss sich der Betreffende sofort in ärztliche Behandlung begeben, da sich ein größerer Blutverlust lebendbedrohlich auswirken kann.